Nachhaltige und klimafitte Logistikimmobilien

Planung von effektiven und kosteneffizienten Maßnahmen für zukunftsfähige und klimaresiliente Gewerbe- und Logistikimmobilien

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Warum dies wichtig ist

Steigende Flächenversiegelung führt zu lokalen Überhitzungen, beeinflusst den Wasserkreislauf und führt zu Biodiversitätsverlust. Logistikimmobilien sind durch ihre technischen Eigenschaften und ihre Funktion meist mit erheblichem Flächenverbrauch und Bodenversiegelung verbunden. Mit innovativen Maßnahmen können die negativen Auswirkungen der Flächennutzung reduziert oder gar verhindert werden.

Lösungen

Beim Planen von nachhaltigen und klimafitten Logistikimmobilien sind sowohl gebäudebezogene Maßnahmen als auch freiraumbezogene Maßnahmen wichtig:

  • Gebäudebezogene Maßnahmen wie optimierte Energiesysteme, autarke Stromproduktion und der Einsatz von nachhaltigen Materialien können den ökologischen Fußabdruck und CO2-Ausstoß verringern.
  • Freiraumbezogene Maßnahmen sorgen für Klimaresilienz durch Anpassungsmaßnahmen wie Begrünungen und Verdunstungsmöglichkeiten zur Verbesserung des Mikroklimas. Ebenso ist der Schutz der Biodiversität eine wichtige Aufgabe und Voraussetzung für ein funktionierendes Ökosystem und somit ein zentraler Faktor für die Überlebenswahrscheinlichkeit der Menschheit.

Achtung

Wichtig ist, dass der gesamte Lebenszyklus betrachtet wird, um Nachhaltigkeit sicherstellen zu können. Bei der Planung ist neben dem ökologischen Fußabdruck bei der Errichtung bzw. Sanierung der Immobilie auch der laufende Betrieb zu berücksichtigen. Ebenso sollte im Vorfeld mitbedacht werden, ob die eingesetzten Materialien nach dem Rückbau wiederverwendet werden können.

Zertifizierungen

Um nachhaltige Logistikimmobilien planbar, bewertbar und vergleichbar zu machen, ist das Nutzen von Planungstools und Zertifizierungssystemen essenziell. Zertifizierungen (Gebäude- und Klimaresilienzzertifizierungen) unterstreichen die Erreichung eines Qualitätsnachweises in Bezug auf Nachhaltigkeit. Greenpass bietet einen internationalen Zertifizierungsstandard für Klimaresilienz, der mit anderen Green-Building-Zertifizierungen wie BREEAM, LEED, DGNB/ÖGNI, klima:aktiv kombinierbar ist. Das greenpass Zertifizierung Modul ermöglicht die Bewertung und eine kosteneffiziente sowie effektive Optimierung von klimaresilienten Immobilien.

Anwendungsbeispiel

Der IKEA am Wiener Westbahnhof ist ein innovatives Einrichtungshaus, das an Hitzetagen die Umgebung um bis zu -1,5°C abkühlen kann. Die 160 Bäume an der Fassade und auf dem Dach beeinflussen das Mikroklima spürbar. Der preisgekrönte Store besticht auch durch ein zeitgemäßes und zukunftssicheres Mobilitätskonzept. Mit einer hervorragenden Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz kommt es ganz ohne Parkplätze aus. Darüber hinaus bietet das Gebäude als guter Nachbar eine öffentlich zugängliche und begrünte Dachterrasse.

IKEA Westbahnhof Wien

IKEA Westbahnhof

Zukunftsfähiges Möbelhaus

Gebäude mit ca. 0,4 ha
Kunde: IKEA Austria
Fertigstellung: 2021
Architektur: querkraft
Landschaftsarchitektur: Kräftner Landschaftsarchitektur
Klimaresilienz: greenpass

Leitfaden

Erfolgreiche Beispiele und zahlreiche Erfahrungen, wie eine klima- und energieeffiziente Zukunft von Logistikimmobilien aussehen kann, werden in dem Leitfaden „Nachhaltige Logistikimmobilien“ ausführlich erläutert. Dieser Leitfaden wurde von greenpass gemeinsam mit dem österreichischen Bundesministerium für Klimaschutz entwickelt. Ebenso ist ein umfangreicher Maßnahmenkatalog mit Lösungsideen abgebildet. Der Leitfaden soll Impulse und Hilfestellung bei der Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks von Logistikimmobilien geben.
Wenn Sie mehr über nachhaltige Logistikimmobilien erfahren und/oder Ihre Gewerbe- oder Logistikimmobilie klimaresilient gestalten möchten, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.

Logistikleitfaden Titelblatt

Nachhaltige Logistikimmobilien

Dieser Leitfaden behandelt die Herausforderungen, den rechtlichen Rahmen, Beispiele, eine Fallstudie und Erfahrungen mit klimaresilienten und energieeffizienten Logistikimmobilien, einschließlich konkreter Handlungsanleitungen mit illustrierten Lösungen.

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greenpass use case EU Taxonomy & ESG

EU-Taxonomie konforme Immobilien

Bedeutung und Anforderungen der EU-Taxonomierichtlinie für die Immobilienwirtschaft

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Warum dies wichtig ist

Die Schaffung klimaresilienter und zukunftsfähiger Immobilien wird aufgrund der bereits spürbaren Folgen des Klimawandels, wie Hitzewellen und Starkregenereignisse sowie der daraus resultierenden Ökologisierung der Kapitalströme auf Basis der EU-Taxonomieverordnung immer wichtiger.

Hintergrundinformation

Ende 2021 trat die EU-Taxonomie-Verordnung als Eckpfeiler des „European Green Deal“ in Kraft. Der Bausektor wurde als einer von neun Wirtschaftssektoren mit entsprechenden Taxonomiekriterien definiert. Seit Anfang 2022 werden Immobilien nach bestimmten Nachhaltigkeitskriterien bewertet. Mit diesen Maßnahmen will die EU sicherstellen, dass Kapital verstärkt in nachhaltige Investitionen fließt. Ziel ist es, den Übergang zu einer kohlenstoffarmen, ressourceneffizienten und nachhaltigen Wirtschaft voranzutreiben und dem Greenwashing ein Ende zu setzen.

Definierte Kriterien und Risiken für sechs Umweltziele bestimmen, ob eine Immobilie „grün“ ist oder nicht. Diese 6 Umweltziele sind:

  • #1 Klimaschutz
  • #2 Klimawandelanpassung
  • #3 Nachhaltige Nutzung und Schutz von Wasser- und Meeresressourcen
  • #4 Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft
  • #5 Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung
  • #6 Schutz und Wiederherstellung der Biodiversität und der Ökosysteme

Jedes Projekt muss einen wesentlichen Beitrag zu einem Umweltziel leisten, ohne die anderen Umweltziele wesentlich zu beeinträchtigen. Um als nachhaltig zu gelten, muss eine Investition die ersten beiden Umweltziele Klimaschutz und Klimawandelanpassung berücksichtigen, da diese bestimmen, ob eine wirtschaftliche Aktivität im Immobiliensektor nachhaltig ist.

Effekte

Mit der Verabschiedung der EU-Taxonomie ist Nachhaltigkeit zu einem entscheidenden Aspekt geworden, der sich direkt auf Immobilien und Investitionen auswirkt. Dies führt zu besseren Finanzierungsbedingungen für zukunftssichere und klimaresiliente Immobilien und Investitionen. Die EU-Taxonomieverordnung gilt für alle wirtschaftlichen Tätigkeiten:

  • Bau
  • Renovierung
  • individuelle Maßnahmen
  • Erwerb und Eigentum
Wertgrafik zur EU-Taxonomie
Grafik zu den Wertsteigerungen und Wertverlusten von Immobilien durch die EU-Taxonomie

Herausforderungen

In der Branche herrscht immer noch Unklarheit über die Anwendung der Taxonomie. Verschiedenen Branchenumfragen zufolge wissen viele Immobilienunternehmen nicht genau, welche Kriterien eine Immobilie erfüllen muss, um als taxonomiekonform zu gelten, und es wird beklagt, dass es an detaillierten Anleitungen zur Durchsetzung von ESG-Kriterien mangelt.

Lösung

Greenpass hat eine zuverlässige Methode entwickelt, um die Konformität von Bauprojekten mit den Anforderungen der EU-Taxonomie hinsichtlich des Umweltziels Nr. 2 – Anpassung an den Klimawandel – zu überprüfen. Das greenpass EU Taxonomie Modul umfasst Analyse, Bewertung, Optimierung und ein offizielles Qualitätszertifikat für klimaresiliente und nachhaltige Immobilien auf der Grundlage quantitativer wissenschaftlicher Daten.

Für eine ganzheitliche Einhaltung der EU-Taxonomie arbeitet greenpass mit verschiedenen Auditoren zusammen, wie z.B. dem blue auditor. Blue auditor ist eine digitale Plattform, welche die Nachhaltigkeit von Immobilienportfolios nach international anerkannten Standards und anderen Nachhaltigkeits-KPIs bewertet. In Zusammenarbeit mit ÖGNI (Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft) können EU-Taxonomieberater (von der ÖGNI zugelassen) die blue auditor Plattform zur Bewertung nutzen und somit die Berichtspflicht unterstützen.

Methode

Die Identifizierung von Klimarisiken für den Projektstandort erfolgt mit Hilfe von Risikodatenbanken. Die relevanten Risiken werden als gering, mittel oder hoch eingestuft. Das Projekt wird anhand eines digitalen Zwillings, der mit dem greenpass Editor v2.0 erstellt wurde, und einer hochauflösenden 3D-Simulation mit ENVImet für Klimaszenarien auf der Grundlage von EU-Copernicus-Klimadatensätzen analysiert.

Für die an einem Standort auftretenden Klimagefahren werden Maßnahmen vorgeschlagen, um potenziell negative Auswirkungen auf die wirtschaftliche Attraktivität neuer und bestehender Gebäude abzumildern. Sie werden im Hinblick auf ihre Wirksamkeit und Kosteneffizienz im Verhältnis zu den Risiken dargestellt.

Die Klimaresilienz eines Projekts wird durch die Berechnung von Klimaindikatoren in Bezug auf Hitzestress, den Wärmeinseleffekt und die Wärmespeicherkapazität bewertet. Auf diese Weise wird die Notwendigkeit von Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel deutlich und die Wirksamkeit der bereits umgesetzten Maßnahmen auf Energiebilanz sowie auf thermischen Komfort und Gesundheit der Menschen bewertet. Ausführlichere Informationen finden Sie im greenpass-Produktbuch für das EU Taxonomie Modul.

Best-practice Beispiel

Das Square One ist ein multifunktionales Bürogebäude im aufstrebenden Stadtentwicklungsgebiet Muthgasse/Heiligenstadt in Wien und eines der ersten EU-Taxonomie konformen Gebäude in Wien. Eine Reihe von wirksamen Maßnahmen zur Abschwächung und Anpassung an den Klimawandel und die damit verbundenen Risiken wurden erfolgreich umgesetzt. Die DGNB Platin-zertifizierte Immobilie wurde in Zusammenarbeit mit der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI), PricewaterhouseCoopers (PwC) und greenpass umfassend auf alle Umweltziele der EU-Taxonomie geprüft. Die Zertifizierung bestätigt die Vorreiterrolle eines der modernsten Bürogebäude mit Zukunftsfähigkeit und hoher Investitionssicherheit.

Square1 Innenhof

Square 1 Wien

EU-Taxonomie konforme Immobilien

Gebäude mit ca. 0,7 ha
Kunde: ÖGNI \ Strabag Real Estate
Fertigstellung: 2017
Architektur: HNP Architects
EU Taxonomie: ÖGNI, PwC, greenpass

Bild von Peter Engert

„Das Square One zeigt, wie Nachhaltigkeit mit den Anforderungen der EU-Taxonomie in Einklang gebracht werden kann. Gemeinsam mit PwC und greenpass konnten wir die Konformität des Gebäudes mit den Anforderungen der EU-Taxonomie erfolgreich bestätigen.“

Peter Engert
CEO ÖGNI

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